Konzert „Desiderium Pacis“
29.9.2018, St. Kilian, Bad Windsheim
30.9.2018, St. Matthäus-Kirche, Erlangen
Barbara Glowatzki, Windsheimer Zeitung, 01.10.2018
Amadeuschor brilliert mit besinnlichen Stücken
“Das Motto des Konzertes „Desiderium Pacis“ (Sehnsucht nach Frieden) stammt aus der Bach-Motette „Komm, Jesu, komm“, die als erstes Stück erklang. Drängende Sehnsucht und freudige Aufforderung, die in dem kurzen Wort „komm“ liegen, wurden durch die Wiederholung in der Doppelchörigkeit und durch die sich steigernde Dynamik noch eindringlicher. Klar, durchsichtig und mit leichtem Klang präsentierte der Chor die musikalisch anspruchsvolle Motette. Kraftvoll
[…. ]erhoben sich wie aus dem Nichts die ersten Töne aus Rheinbergers „Cantus missae“ im Pianissimo. Das Kyrie schwingt sich auf in strahlende Höhen im Sopran und ein prächtiges Forte des gesamten Ensembles. Mit großer dynamischer Bandbreite und Ausdrucksvielfalt präsentierte der Chor dieses ebenfalls doppelchörige Werk des Romantikers. Nahtlos fließen die Motive durch die Stimmen und sorgen für viel Lebendigkeit. Am Ende steht auch hier mit „Dona nobis pacem” die Bitte nach Frieden, der nur aus Gott kome kann [….]
Dann gerät das Gemurmel in Bewegung, erinnert fern an das Schwingen von Kirchenglocken und nimmt an Kraft zu. Zu einer klaren Aussage findet alles mit dem Satz „Ist etwas in Gott, so hat es Frieden“. Gregorianisch anmutende Klänge unterstreichen den von Meister Eckhart zitierten Rat des Heiligen Anselmus, die uhe zu suchen. Text und Komposition enden schließlich in Ruhe und Stille. Der Chor verfällt in ein Summen, das in den Männerstimmen in Obertongesang übergeht. Das Werk endet sehr leise auf tiefen Tönen. In dieser Stille kann Gott die menschliche Seele erreichen. Buchberger gelingt es, sowohl die Unruhe als auch den Frieden musikalisch nachempfindbar auszudrücken.”